Bei einer exokrinen Pankreasinsuffizienz, auch bekannt als Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse, gelangen nicht genügend Verdauungsenzyme in den Darm. Die Gründe hierfür können unterschiedlich sein:
Wenn die Bauchspeicheldrüse ihre Aufgaben in der Verdauung nicht erfüllen kann, spricht man von einer Bauchspeicheldrüsenunterfunktion oder Pankreasinsuffizienz. Nährstoffe werden nicht mehr ausreichend zerkleinert und können nicht mehr vom Körper aufgenommen werden. Dadurch kann es zu Gewichtsverlust und einem Nährstoffmangel kommen. Die unverdauten Nahrungsreste gelangen zudem in tiefere Darmabschnitte, wo sie von Darmbakterien verstoffwechselt werden. Bei diesem bakteriellen Abbau entstehen Stoffe, die zu Verdauungsbeschwerden führen können. Häufig leiden Personen mit Bauchspeicheldrüsenunterfunktion daher zum Beispiel unter:
Um zu ermöglichen, dass Sie mit allen Nährstoffen, die Sie brauchen, gut versorgt sind und um sicherzustellen, dass die Nährstoffe auch vom Körper aufgenommen werden, besteht die Behandlung aus zwei Teilen.
Es gibt keine spezielle "Pankreasdiät". Eine normale, ausgewogene Ernährung ist wichtig. Prinzipiell müssen Sie also auf nichts verzichten. Bei Alkohol allerdings ist Vorsicht geboten, da Alkohol eine schädliche Wirkung auf die Bauchspeicheldrüse hat. Wenn Sie Alkohol trinken möchten, besprechen Sie dies bitte unbedingt mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.
Bei einer Pankreasinsuffizienz ist es notwendig, die Enzyme die vom Körper nicht mehr ausreichend produziert werden können, über Enzymersatzpräparate zuzuführen: Pankreasenzympräparate (Creon®) sind eine Mischung aus unterschiedlichen Enzymen, die in der Zusammensetzung dem Verhältnis von Enzymen im Bauchspeichel entsprechen.
Die Menge des benötigten Pankreatins orientiert sich unter anderem nach Schweregrad der Erkrankung und dem Fettgehalt der Nahrung. Die benötigte Menge kann von Person zu Person sehr unterschiedlich sein und muss individuell an die Situation angepasst werden.
